Die Traumstrände von Le Morne Brabant

Wo könnte man den Valentinstag nicht besser verbringen, als an weißen Sandstränden und unter Kokosnusspalmen? Genau. Und deswegen schwingen wir uns erneut auf unseren Motorroller, mit Badesachen und was zum Lesen ausgestattet und fahren eine Stunde lang über Dörfer, sowie Schnellstraßen in den Süden Mauritius. Unser Ziel sind die Strände rund um den auf einer Halbinsel gelegenen Berg Le Morne Brabant. Sobald wir die Halbinsel erreicht haben ist die geschlängelte Straße nun nur noch von einem tiefen Grün umgeben. Hier kommt ein richtiges Dschungel-Gefühl auf und zusätzlich erinnert uns ein leichter Regenguss daran, dass wir in den Tropen sind. Die grauen Steinwände des Berges sind mit allerlei Pflanzen bewuchert und geben ein wunderschönes Bild ab. An den schützenden Buchten der ersten Strände auf unserem Weg versuchen viele Kitesurf-Anfänger ihr Glück und landen regelmäßig mit einem lauten Knall wieder im Wasser. An den Stränden herrscht eine höhere Strömung als an unseren Stränden im Norden, weshalb große Warntafeln auf die Gefahren beim Schwimmen hinweisen. Die Bodysurfer gehen trotzdem wagemutig in das kristallklare Wasser, um die Wellen, die weiter hinten am Riff brechen zu surfen. Vorbei an unzähligen Obstständen, die frische Kokosnüsse und Ananas auf die Hand anbieten, fahren wir nun die „Scenic Route“ Richtung Bel Ombre. Die Straße hält was ihr Name verspricht und so haben wir ein paar Kilometer lang eine traumhafte Aussicht auf die türkisen Weiten des Indischen Ozeans, weißen Sand und dunkelgrüne Felshänge. An einem Aussichtspunkt springen einheimische Kinder nacheinander von einem Felsen ins Wasser. Einer der Jungs bemerkt meine Kamera, grinst mich an und zählt mit den Fingern runter, bis er sich bei 1 in den Ozean stürzt. Fischer stehen bis zum Oberkörper im Wasser und packen ihren Fang in Umhängetaschen aus Palmenblättern. Die Regenwolken des tropischen Schauers haben sich mittlerweile verzogen und ein strahlend blauer Himmel überdacht die Szenerie.

Als wir an einem Beachclub vorbei fahren, macht Paul plötzlich eine Wendung, passiert den Pförtner und fährt die lange Palmenallee entlang, die zum Hoteleingang führt. Anlässlich des Valentingstages werde ich von ihm eingeladen, hier den Rest des Tages zu verbringen und so liegen wir wenige Zeit später entspannt auf zwei Sonnenliegen unter Palmen. Vor uns glitzert das Meer in der Sonne, Pärchen fahren mit weißen Tretbooten des hoteleigenen Verleihs darauf umher. Ein Kellner bringt uns Cocktails und einen kleinen Mittagssnack. Zwischen Abkühlungen im Meer und im Pool relaxen wir auf unseren Liegen, genießen einen leichten Windhauch und das Rascheln der Palmenblätter über uns und dösen ein wenig vor uns hin. Nach ein paar Stunden des Nichts-Tuns am Traumstrand, machen wir uns dann sonnensatt und tiefenentspannt auf den Heimweg. Unser Ziel ist es nämlich vor Anbruch der Dunkelheit wieder an unserem Apartment angekommen zu sein und da unser Motorroller bei den hohen Steigungen, die vor uns liegen nur noch Schrittgeschwindigkeit fährt, ist nun die richtige Zeit zum Aufbruch. Auf dem Heimweg sehen wir im Vorbeifahren dann noch einen Flughund, wie er kopfüber von einem Ast hängt. Und so lassen wir einen wunderschönen Tag hinter uns und hoffen darauf, dass unser Motor nicht den Geist auf gibt.