On the Road

Heute kann sich die Sonne keinen Weg durch die dicke Wolkendecke bahnen, weshalb unser Strandtag ausfällt. Stattdessen schwingen wir uns ins Auto und fahren einfach mal drauf los. Vorbei an Sea Point, dann Clifton und schließlich Camps Bay, gelangen wir auf eine Straße, die sich direkt am Meer entlang schlängelt. Bei den kleinen Aussichts-Parkplätzen halten viele Pärchen mit ihren Autos, um darin sitzen zu bleiben und auf das endlos blaue Meer zu schauen. Manche knutschen, Andere unterhalten sich wütend – das ist wohl ein Ort des Anfangs, als auch des Endes, denke ich. Auf unserer Fahrt weht der Wind erfrischend durchs Fenster und die Landschaft fliegt zu unserer Autofahrt-Musik vorbei. Vom Landrover bis zur Vespa ist auf dieser Straße alles vertreten und viele transportieren Surfbretter auf den Dächern ihrer großen Jeeps. Die Straßenführung bewegt sich wellig auf und ab und während der ganzen Fahrt kann man den Atlantik in seiner vollen Schönheit bewundern. Schließlich passieren wir ein großes Ortsschild mit der Aufschrift „Llandudno“ und vor uns erstreckt sich ein traumhafter Küstenort mit riesigen Villen, welche in Granitfelsen und dunkelgrüne Vegetation eingefasst sind. Bei der Fahrt abwärts Richtung Strand geraten wir beim Anblick der Architektur ins Staunen und fangen erneut an zu träumen, in welchem Haus wir wohl gerne wohnen würden.

Schon auf dem Sandweg zum Strand kommen uns viele Surfer in nassen Wetsuits entgegen, bis wir sie schließlich auch in Action im wellenreichen Meer betrachten können. Der Strand ist bisher der Schönste, denke ich sofort und mein Blick fällt über feinen, hellbeigen Sand, große Granitfelsen und das gräulich wirkende Meer. Mitsamt den Wolken wirkt dieser Ort fast mystisch. Nachdem wir den Surfern eine Weile zugeguckt haben, steigen wir wieder ins Auto und machen noch einen kleinen Abstecher zum nächsten Strand, von welchem aus man nach Sandy Beach laufen kann. Da dieser Strand jedoch ein FKK-Strand ist und wir unsere Klamotten gerne anbehalten möchten, machen wir uns auf den Rückweg und halten, zurück in Camps Bay, noch bei Ocean Basket, einem Fischrestaurant, das zwar zu einer Restaurantkette gehört, jedoch frisches und leckeres Seafood anbietet. Da ich in Südafrika „Fried Calamari“ verfallen bin, bestelle ich diese kombiniert mit Butternut und Spinat als Beilage. Vorweg nehmen wir noch einen kleinen Schluck vom Meer in Form von Austern zu uns. Aus diesem bewölkten Tag haben wir wohl das Beste herausgeholt, denke ich zufrieden.